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⚠️ Versteckte Gefahren für deinen Hund erkennen und richtig handeln 🐕

Nicht nur wir Menschen sind in unserem Leben alltäglich mit Gefahren konfrontiert, auch unsere treuen Begleiter auf vier Pfoten sind vielen gefährlichen Dingen und Situationen ausgesetzt. Sie brauchen unseren Schutz und im Zweifelsfall beherztes Eingreifen. Hier erfährst Du welche Gefahren lauern können und wie Du deinem Hund helfen kannst.

Vergiftungen durch Lebensmittel beim Hund

Die aller wenigsten Hunde können der Versuchung von etwas Essbarem auf dem Feldweg oder dem unbeobachteten Wohnzimmertisch widerstehen. Es gibt einige Lebensmittel, die für Hunde absolut tabu sein sollten:

Das wohl Bekannteste unter Hundehaltern ist wohl die Schokolade. Das in Produkten des Kakaobaums enthaltene Theobromin löst im Körper des Hundes neurologische Effekte wie Blutdruckerhöhung und eine verringerte Reizschwelle des Nervensystems aus. Innerhalb weniger Stunden treten Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Unruhe auf. Es kann im Anschluss je nach Dosis zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und zum Atemstillstand kommen. Je höher der Kakaoanteil, desto gefährlicher ist das Produkt und es reichen schon geringe Mengen für eine schwerwiegende Vergiftung aus. In Bitterschokolade ist der Theobromin-Gehalt besonders hoch.

Die in Deutschland immer beliebter werdende Avocado kann sehr gefährlich für den Hund werden. Das Fruchtfleisch ist aufgrund des hohen Fettgehalts und des enthaltenen Giftstoffes Persin eher unbekömmlich für den Hundemagen, die viel größere Gefahr lauert aber in der Mitte der Frucht. Der Avocadokern kann bei Verschlucken zum Ersticken führen. Atemnot und Herzrasen können ein Indiz dafür sein.

Auch Steinobst wie Kirschen und Nektarinen besitzen Kerne, die für den Hund lebensgefährlich werden können. Die scharfen Kanten können die Darmwand verletzen oder es kann zu einem Darmverschluss kommen. Die zerbissenen Obstkerne setzen Blausäure frei, die verhindert, dass die Zellen Sauerstoff verarbeiten können. Es kommt zu einer inneren Erstickung. Zunächst fangen die Tiere an stark zu speicheln, haben geweitete Pupillen und eine erhöhte Atemfrequenz. Im weiteren Verlauf kann es zu Krämpfen und einer starren Kopfhaltung kommen. Die Schleimhäute sind hellrot und der Atem riecht nach Bittermandel.

Ein weiteres Obst, das schädlich für Hunde werden kann, sind Trauben und Rosinen. Sie enthalten Oxalsäure, die im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen kann. Rosinen enthalten die Säure konzentriert und sind deshalb besonders giftig. Typische Symptome nach der Aufnahme von Weintrauben und Rosinen sind Erbrechen, Durchfall und Zittern.

Eher unbekannt ist die Gefährlichkeit von Zwiebeln und Knoblauch. Zwiebelgewächse enthalten Schwefelverbindungen, die toxisch auf die roten Blutkörperchen von Hunden wirken. Es kommt zu einer Blutarmut, die sich durch Schwäche, Blut im Urin und helle Schleimhäute bemerkbar macht. Dies geschieht allerdings erst Tage oder sogar Wochen nach der Aufnahme, weshalb man trotzdem sofort nach der Aufnahme reagieren sollte, auch wenn nicht direkt Symptome auftreten. Schon zwei Knoblauchzehen können schwerwiegende Folgen haben. Bitte verwende niemals Zwiebeln oder Knoblauch zur Bekämpfung von Parasiten.

Kaffee oder Tee ist für Hunde absolut tabu. Koffein kann von ihnen nicht verstoffwechselt werden und führt zu folgenden Symptomen: Hyperaktivität, starkes Hecheln, Herzrasen, Erbrechen und Durchfall, Koordinationsstörungen und Krämpfe. Im schlimmsten Fall erleidet der Hund einen Herz-Kreislauf-Stillstand.

Alkohol ist ebenfalls hochgiftig für Hunde. Leber- und Nierenschäden sind die Folgen. Erbrechen, Atemnot und Krämpfe deuten auf eine Alkoholvergiftung hin. Vorsicht sollte auch bei Nikotin geboten sein. Vor allem neugierige Welpen und Junghunde könnten in Versuchung kommen Tabak zu verzehren. Die Symptome ähneln der einer Alkoholvergiftung. Es kann zudem noch zu Muskelzittern, Bewegungsstörungen und zum Kreislaufkollaps kommen.

Während rohes Schweinefleisch in Form von Mett im Rheinland eine Spezialität für den Menschen darstellt, ist es für Hunde sehr gefährlich. Das Aujeszky-Virus (für Menschen nicht krankheitserregend) ruft die sogenannte Pseudowut bei Hunden auf. Vor allem Jagdhunde sind gefährdet, da die Krankheit unter Hausschweinen in Deutschland als ausgerottet gilt. Wildschweine können das Virus auf Hausschweine übertragen, weshalb trotzdem auf die Fütterung von rohem Schweinefleisch verzichtet werden sollte. Kommt es zu einer Ansteckung des Hundes, gibt es wie bei der Tollwut keine Heilung. Eine Gehirn- und Rückenmarksentzündung lösen Krämpfe, Schäumen und Tobsuchtsanfälle aus. Der Verlauf ist tödlich.

Geflügelknochen können leicht splittern und die Maulhöhle und den Verdauungstrakt verletzen. Nüsse sind keine geeigneten Lebensmittel für Hunde. Walnüsse können von Toxin-bildenden Pilzen befallen sein, die epileptische Anfälle auslösen können. Macadamia-Nüsse lösen schon in geringen Mengen Leberschäden, Lähmungserscheinungen und Fieber aus. Süßstoff und alternativ gesüßte Lebensmittel enthalten oft Xylit, das beim Hund zu einer starken Ausschüttung von Insulin und damit zum Abfall vom Blutzuckerspiegel führt. Es kann die Leber stark schädigen. Vorsicht geboten ist ebenfalls bei rohen Bohnen, Tomaten, Auberginen und Kartoffeln.



Was ist im Falle einer Lebensmittelvergiftung beim Hund zu tun?

Alle oben genannten Lebensmittel besitzen ab einer bestimmten Dosis eine toxische Wirkung auf Hunde. Da diese aber sehr gering sein kann, solltest Du darauf achten, dass Dein Hund nicht die Möglichkeit hat, sie zu verzehren. Eine Tafel Bitterschokolade zum Beispiel kann für einen Welpen bereits tödlich sein. Besteht der Verdacht einer Vergiftung oder wurde sogar beobachtet wie einer der Lebensmittel verzehrt wurde, solltest Du mit Deinem Hund unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Im besten Fall kann dieser durch Auslösen des Brechreizes sogar noch verhindern, dass es überhaupt zu einer schweren Vergiftung kommt. Ein eigenmächtiges Handeln ist allerdings nicht angebracht. Nicht in jedem Fall ist Erbrechen der beste Weg und den Brechreiz durch „Finger in den Hals“ auslösen, funktioniert beim Hund nicht. Bei Bewusstlosigkeit sollte der Hund auf die Seite gelegt werden und darauf geachtet werden, dass Erbrochenes und Speichel gut herauslaufen können.

Aufnahme von Giftködern durch den Hund

Leider gibt es immer wieder Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, einen solchen Hass auf Hundebesitzer und ihre Schützlinge entwickeln, dass sie sich entscheiden Giftköder auszulegen. Eine Gefahr, die wohl jedem Hundenarr Angst macht, vor allem wenn der Hund gerne alles einsammelt, was er draußen so findet. Ob Würstchen mit scharfkantigen Gegenständen oder Hackbällchen und Leckerlis, die mit Gift präpariert wurden, ein schnelles Handeln ist dringend erforderlich. Typische Symptome können bereits wenige Stunden nach der Aufnahme, aber auch erst Tage danach auftreten. Starkes Hecheln, übermäßiger Speichelfluss, hellrote Schleimhäute und Apathie können erste Anzeichen sein. Nach der Aufnahme von Rattengift kommt es nach wenigen Tagen zu Erbrechen, blutigem Durchfall und Hypothermie. Schneckenkorn, Insektizide und Betäubungsmittel wirken wesentlich schneller. Eigenmächtiges Handeln ist im Falle einer Giftköder-Aufnahme fehl am Platz. Erbrechen kann bei scharfkantigen Gegenständen die Verletzungen noch verschlimmern. Die Gabe von Aktivkohle ist meist erst in größeren Mengen von Nutzen. Beim kleinsten Verdacht solltest Du also den Tierarzt aufsuchen.

Maßnahmen zur Vermeidung

Beim Spaziergang solltest Du immer aufmerksam sein und mit deinem Hund ständig in Interaktion sein. Wenn du Deinen Hund forderst, zum Beispiel durch Apportieren oder durch kleine Übungen zwischendurch, ist er konzentrierter und von „Unfug“ abgelenkt. Ein gezieltes Anti-Giftköder-Training ist ebenfalls sinnvoll, viele Hundeschulen biete dieses mittlerweile an.

Es gibt’s sogar Apps die Meldungen von Giftködern aufnehmen und Dir zur Verfügung stellen. Im Zweifelsfall ist auch über das Tragen eines Maulkorbes nachzudenken. Nimmt Dein Hund wirklich alles mit, was er auf seinem Weg findet und ist auch durch Training nicht davon abzubringen, kann der Maulkorb eine gute Maßnahme sein, um Deinen Vierbeiner zu schützen.

Vergiftungen beim Hund durch Pflanzen

Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Pflanzen können zur Gefahr für Hunde werden. Giftpflanzen findet man sowohl im Haus als auch im Garten. Oleander, Hortensie, Orchideen, Geranie, Alpenveilchen, Rhododendron, Maiglöckchen, Buchsbaum und Thuja sind nur einige beliebte Pflanzen, die giftig für Deinen Hund sind. Im Zweifelsfall solltest Du vor Anschaffung einer Pflanze recherchieren, ob sie gefährlich für Deinen Hund werden kann. Sicherlich sind nicht alle Hunde an Pflanzen besonders interessiert, aber aus Langeweile könnten sie auf die Idee kommen einfach mal darauf herumzukauen. Besonders bei Welpen kommt dies häufig vor. Das Gift kann über die Mundschleimhäute, durch Verschlucken von Pflanzenteilen oder wie beim Riesenbärenklau auch durch Hautkontakt aufgenommen werden. Und das kann schwerwiegende Folgen haben. Neben Durchfall und Erbrechen, kann es zu Atemnot, Zittern, Herzrasen und zur Ohnmacht kommen. Pilze sollten grundsätzlich aus dem Garten entfernt werden und auch beim Spaziergang ist Vorsicht geboten. Pflanzenteile wie Wurzel, Blätter oder Früchte können sich in ihrer Giftwirkung unterscheiden. Aber unabhängig welcher Teil einer giftigen Pflanze aufgenommen worden ist, sollte auch hier der Tierarzt sofort ausgesucht werden. Am besten Du nimmst einen Teil der Pflanze oder die ganze Pflanze gleich mit zum Tierarzt. Aufgrund von Aufregung vergisst man vielleicht den Pflanzennamen.

Gefahren für den Hund – Verschlucken von Gegenständen oder Unrat

Nicht nur das Verschlucken von scharfkantigen Gegenständen in Giftködern, kann zu Verletzungen oder Problemen führen. Hunde nehmen gerne auch mal Dinge auf, an die wir gar nicht denken. Flummis, Strumpfhosen, zerkaute Tennisbälle, Steine oder Plastikteile. Die Atemwege können blockiert werden, wodurch es zu Atemnot und Ersticken kommt. Weichmacher aus Plastik lösen sich im Magen und schädigen diesen. Schafft es der aufgenommene Fremdkörper bis in den Darm kann es zu Schleimhautverletzung oder sogar zum Darmverschluss kommen. Typische Symptome, die auftreten können, sind: Würgen, Schluckbeschwerden, Atemgeräusche, Erbrechen, Nahrungsverweigerung und kein Kot absetzen.

Maßnahmen

Wenn die Fremdkörperaufnahme beobachtet wurde, solltest Du versuchen diesen noch aus dem Maul des Hundes zu entfernen. Ist es zum Verschlucken gekommen, sollte der Tierarzt aufgesucht werden und das weitere Vorgehen besprochen werden. Hat der Hund keine Beschwerden können nämlich unter Umständen auch Hausmittel helfen. Sauerkraut kann einen Fremdkörper umhüllen und ihn so sicher durch den Darmtrakt leiten. Der Kot des Hundes sollte dann untersucht werden. Findet man ihn auch nach 24-48 Stunden nicht im Kot, muss wiederum der Tierarzt aufgesucht werden. Eine operative Entfernung kann nötig werden. Führt die Fremdkörperaufnahme zum Blockieren der Atemwege, muss schnell gehandelt werden.

Gefahren für den Hund in Südlichen Ländern

Du verreist gerne mit deinem Hund? Auch hier lauern Gefahren, auf die man vorbereitet sein sollte. Gerade im südlichen Europa gibt es viele Krankheiten, mit denen sich Dein Hund infizieren kann. Man spricht hier von sogenannten Mittelmeerkrankheiten.

Durch Mücken übertragene Krankheiten für den Hund

Dazu zählt die Leishmaniose, eine Infektion, die durch die Sandmücke von Hund zu Hund übertragen wird. Zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit können Jahre vergehen. Bricht sie aus, führt sie unbehandelt zum Tod. Typische Symptome der Leishmaniose sind Gewichtsverlust, Durst, Durchfall, Haarausfall und es bilden sich Geschwüre auf der Haut. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen kann ein Bluttest Gewissheit erbringen, besteht eine Infektion, ist nur eine Knochenmarkspunktur aussagekräftig. Durch regelmäßige Tablettengabe mit dem Wirkstoff Allopurinol können infizierte Hunde noch viele Jahre beschwerdefrei leben. Mittlerweile gibt es eine Impfung, die aber frühzeitig vor der Reise eingeplant werden muss.

Die Stechmücke ist Überträger der Dirofilariose, des Herzwurmes. Nach dem Stich gelangen die Herzwurmlarven ins Blut des Vierbeiners und gelangen in Herz und Lunge. Die Larven reifen zu Würmern heran und können bis zu 30 cm lang werden. Die adulten Parasiten legen wiederum Larven ab. Die Würmer stören die Blutversorgung. Blutarmut, Leber- und Nierenstörungen, Lungenentzündung und Herzversagen können die Folge sein. Es gibt Spot-on-Mittel, die bei einer Reise gegen Mücken eingesetzt werden können. Zur prophylaktischen Behandlung kann auch bereits frühzeitig ein Antiparasitenmittel verabreicht werden. Bei einem Befall können die Würmer durch Medikamente erfolgreich abgetötet werden. Die Gefahr der Verstopfung durch die toten Würmer besteht allerdings weiterhin, bis diese durch den Körper abgebaut wurden.

Durch Zecken übertragene Krankheiten

Darüber hinaus gibt es noch einige Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können. Borreliose ist auch in Deutschland bekannt und mittlerweile sehr verbreitet. Die Behandlung erfolgt mit einem Antibiotikum. Bei der Babesiose befallen Parasiten die roten Blutkörperchen und zerstören diese. Der Hund reagiert mit Fieber, Gewichtsverlust und Schwäche. Es kommt zur Blutarmut, Gelbsucht und einer Leber- und Milzvergrößerung. In sehr schweren Fällen führt die Krankheit unverzüglich zum Tod. Beim Verdacht auf Babesiose wird ein Antiprotozoika verabreicht, welches auch zur Prophylaxe einmalig vor der Reise gegeben werden kann. Eine weitere Krankheit, die zusammen mit der Babesiose auftritt, ist die Ehrlichiose. Die Parasiten greifen hier allerdings die weißen Blutkörperchen an. Die Symptome sind Fieber, schleimiger Nasenausfluss, Schwellung der Lymphknoten, Gelenkentzündungen und Erbrechen. Im Blutbild kann man Veränderungen feststellen. Die Krankheit wird mit einem Antibiotikum behandelt. Vor einer Reise in den Mittelmeerraum solltest Du dich über einen geeigneten Zeckenschutz informieren, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.

Gefahren für den Hund im Haushalt

Im Haus lauern noch andere Gefahren als Zimmerpflanzen und Lebensmittel. Elektrizität findet sich überall im Haushalt. Steckdosen, Haushaltsgeräte und Stromkabel stellen eine potenzielle Gefahrenquelle dar. Steckdosen können mit einer Kindersicherung versehen werden, Stromkabel sollten möglichst hinter Möbeln verschwinden und Geräte ausgeschaltet oder hoch genug gelagert werden. Eine weitere Gefahrenquelle stellen Medikamente und Reinigungsmittel dar. Sicheres Aufbewahren in verschließbaren Schränken ist deshalb angeraten. Sollte es doch zur Aufnahme toxischer Stoffe kommen, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch Plastiktüten und andere Verpackungsmaterialien sollten nicht einfach herumfliegen. Es besteht Erstickungsgefahr. Kleine Dinge die leicht verschluckt werden können, sollten ebenfalls gut verstaut werden. Etwas woran man im ersten Moment vielleicht nicht denkt, ist das Halsband. Aber auch dieses kann zu Verletzungen führen, wenn der Hund hängen bleibt und sich versucht loszureißen. Zuhause heißt es also: Halsband ausziehen! Wenn Du diese Dinge beachtest, ist Dein Hund auch während deiner Abwesenheit sicher.

Gefahren für den Hund im Garten und in der Natur

Wie bereits oben erwähnt gibt es Pflanzen, die für Hunde sehr giftig sind. Doch im Garten und in der Natur gibt es auch noch andere Gefahren, an die Du denken musst. In letzter Zeit häufen sich Vorfälle, bei denen Hunde aus Gärten entwendet worden sind. Gerade Rassehunde sind hier im Visier der Diebe, um sie anschließend teuer zu verkaufen. Bei Abwesenheit sollte Dein Hund deshalb niemals unbeobachtet im Garten zurückgelassen werden. Auch ein kaputter Zaun kann schnell dazu führen, dass der Vierbeiner plötzlich nicht mehr zu finden ist. Eine regelmäßige Kontrolle der Einzäunung ist angeraten.

In kleinen, stehenden Gewässern und Pfützen lauert eine weitere Gefahr, die Leptospirose. Es handelt sich dabei um eine bakterielle Erkrankung, die auch auf den Menschen übertragbar ist. Nagetiere scheiden die Erreger mit dem Urin aus und können so das Wasser kontaminieren. Durch Trinken oder Baden kann sich der Hund dann infizieren. Die Bakterien vermehren sich in der Blutbahn sehr schnell und können zu schweren Organschäden führen. Es gibt Impfstoffe gegen verschiedene Erregerstämme der Leptospirose. Es wird eine jährliche Auffrischung der Impfung empfohlen.

Ebenfalls in Pfützen, aber auch an Feldrändern, wo unsere Vierbeiner gerne mal Gras fressen, befinden sich zu bestimmten Jahreszeiten Pestizide, die gefährlich werden können. Eine Vergiftung durch Düngemittel äußert sich durch Erbrechen, Durchfall, vermehrtem Speichelfluss, Unruhe, blasse Schleimhäute und Lustlosigkeit. Du solltest sofort einen Tierarzt aufsuchen. Wer im Garten düngen will, sollte darauf achten, organische Dünger zu benutzen, die extra darauf hinweisen, dass sie für Tiere ungiftig sind. Unkrautvernichter sind immer giftig und sollten vermieden werden.

Nicht nur Menschen werden Opfer von Insektenstichen, auch unsere Haustiere kann es treffen. Unterbinde unbedingt das Schnappen nach Insekten. Wurde Dein Hund gestochen solltest Du die Stelle kühlen und im Falle eines Bienenstiches den Stachel vorsichtig entfernen. Befindet sich der Stich im Mund-/Rachenraum ist es ratsam den Tierarzt aufzusuchen, da die Atemwege durch Schwellung blockiert werden können.

Gefahren für den Hund durch Wildtiere

Neben Zecken gibt es in der Natur noch andere Übertrager von gefährlichen Krankheiten. Die Sarkoptes-Milbe ruft die Füchsräude hervor, eine hoch ansteckende Krankheit, die vielen Füchsen zum Verhängnis wird. Für die Ansteckung reicht schon der Kontakt mit Fuchskot. Infizierte Hunde leiden unter starkem Juckreiz, geröteter Haut und es kommt zur Krustenbildung. Der Mensch kann sich mit der Pseudo-Krätze anstecken. Weist Dein Hund die Symptome einer Räude auf, solltest du sofort den Tierarzt aufsuchen. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten. Körbchen und alles, was mit dem der Hund in Kontakt gekommen ist, sollte gründlich gereinigt werden. Wildschweine übertragen wie anfangs bereits erwähnt das sehr gefährliche Aujeszkysche Virus. Allgemein sollte man den Kontakt mit Wildtieren möglichst vermeiden und den Hund im Zweifelsfall an der Leine führen. Nicht nur die Übertragung von Krankheiten ist gefährlich, besonders in der Brutzeit sind Fuchs, Wildschwein und Co. äußerst aggressiv. Es gibt einige Berichte darüber, dass Hunde von Bibern angegriffen und sogar tödlich verletzt worden sind.

Fazit !

Sicherlich gibt es viele Gefahren für Hunde, die im Alltag lauern. Wieso sollte es Deinem Hund da anders ergehen als Dir. Aber mit ein wenig Bedachtheit und Vorsorge können die Risiken minimiert werden. Im Zweifelsfall sollte immer der Tierarzt aufgesucht werden und auf Experimente mit Selbstmedikation verzichtet werden. Dann liegen vor Dir und Deinem Schützling noch viele schöne gemeinsame Jahre!

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