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🐕 Achtung Blaualgen in Seen – Aufgepasst beim Badespaß mit dem Hund 🌊

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Beim Stichwort Blaualgen schaudert man und denkt an tote Wildtiere und Rinder, die verseuchtes Wasser getrunken haben. Blaualgen sind oft giftig, aber nicht immer, und nur wenige Arten produzieren wirklich tödliche Gifte. Trotzdem sollte man die drohende Gefahr im Auge haben und sich nicht unbedarft dem sommerlichen Badespaß hingeben.

Badespaßgefahr für den Hund – Was sind Blaualgen

Anders als der Name vermuten lässt sind Blaualgen keine Pflanzen, sondern Bakterien. Sie produzieren, genau wie grüne Pflanzen, Sauerstoff durch Photosynthese. Ihren Namen verdanken sie einem Farbstoff, dem Phycocyanin, der an der Photosynthese beteiligt ist und ihnen meist eine blaugrüne Färbung verleiht. Cyanobakterien, wie sie auch heißen, seit man eingesehen hat, dass es sich nicht um Algen handelt, leben einzellig oder in einer fadenförmigen Anordnung von einzelnen Zellen. Blaualgen leben überwiegend in Süßwasser und feuchten Böden, aber es gibt kaum einen Lebensraum, den sie nicht erschlossen haben, einschließlich Baumrinden und Gesteinsoberflächen.

Badespaßgefahr für den Hund – Wie erkennt man Blaualgen im See

Ob es sich bei einer sichtbaren Algenblüte um harmlose Grün- oder möglicherweise gefährliche Blaualgen handelt, kann man nur im Labor feststellen. Man kann die Gefahr, mit Blaualgen in Kontakt zu kommen aber deutlich eingrenzen, wenn man die Lebensweise der Mikroorganismen bedenkt. Blaualgen bevorzugen stehende, nährstoffreiche und wohl temperierte Gewässer. Da sie Licht zum Leben benötigen halten sie sich gerne an der Oberfläche auf und werden vom Wind oft am Ufer konzentriert. Dort können sich dann sichtbare Algenteppiche und die für sie typischen Schlieren bilden. Blaualgenblüten verursachen vor allem im Spätsommer Algenblüten, wenn die Sonne die Gewässer ordentlich vorgewärmt hat.

Badespaßgefahr für den Hund – Warum sind Blaualgen so gefährlich

Blaualgen können sich bei sommerlichen Temperaturen in Gewässern mit guter Nährstoffversorgung massenweise vermehren. Leider produzieren sie nicht nur Sauerstoff, was ja gut wäre, sondern auch eine ganze Reihe Sekundärmetabolite, von denen einige sehr gefährlich werden können. Manche Arten produzieren Toxine, die Fische und Kleinstlebewesen im Wasser schädigen. Einige Giftstoffe der Blaualgen gehören zu den stärksten natürlich vorkommenden Giften. Die Gifte der Blaualgen werden nach ihrer Wirkung eingeteilt in Hepatotoxine (Lebergifte), z.B. Microcystin Zytotoxine (Zellgifte) Neurotoxine (Nervengifte), z.B Anatoxin.
Akute Vergiftungen werden oft durch Neurotoxine verursacht, seltener durch Hepatotoxine.Die Giftwirkung von Anatoxin A beruht darauf, dass es die Acetylcholinesterase hemmt. Dieses Enzym spaltet den Botenstoff Acetylcholin, der die Erregung zwischen den Nervenzellen vermittelt. Normalerweise wird er sehr rasch wieder abgebaut und die Erregungsübertragung ist beendet. Geschieht das nicht, bleiben die Zellen dauerhaft erregt, was zu Lähmungserscheinungen bis hin zum Atemstillstand und Tod führen kann. Neben diesen hochgefährlichen Toxinen gibt es noch weniger gefährliche Giftstoffe. Nach Kontakt mit Blaualgen kommt es oft zu unspezifischen Symptomen wie Reizungen der Haut, des Verdauungstrakts, der Atemwege, Augen und Ohren. Für einige Metabolite der Blaualgen gibt es Hinweise, dass sie gentoxisch oder cancerogen wirken könnten. Chronische Vergiftungen können durch die dauerhafte Exposition mit geringen Mengen der Gifte entstehen. Das darf man auch nicht unterschätzen. Cyanotoxine fängt man sich nicht nur beim Baden ein. Auch das Trinkwasser, Meeresfrüchte oder Fische können belastet sein. Blaualgengifte können auch über die Nahrungskette zu tödlichen Vergiftungen führen.

Badespaßgefahr für den Hund – Wie erkenne ich Blaualgen im See Wenn ein Gewässer deutlich mit Algen bewachsen ist, ist immer Vorsicht geboten. Man kann Blau- und Grünalgen mit bloßem Auge nicht unterscheiden, denn leider sind Blaualgen nicht so blau gefärbt, wie uns ihr Name vermuten lässt. Algenteppiche und Schlieren, die sich wolkenartig im Wasser bewegen, eine hohe optische Dichte des Gewässers, so dass man kaum noch knietief blicken kann, oder ein muffiger Geruch können ein Hinweis auf Blaualgen sein.

Blaualgen im See – Symptome beim Hund

Blaualgen produzieren verschiedene Gifte und können ganz unterschiedliche Symptome hervorrufen. Das kommt darauf an, gegen welches Zielorgan sich das Gift richtet. Microcystin ist ein Heparotoxin. Es zerstört vor allem Leberzellen und führt zu Leberversagen.
Typische Symptome sind : 

– Durchfall
– Schwäche
– helle Schleimhäute
– Schock
– Gelbsucht (die man an zuerst einer gelblichen Verfärbung der weißen Lederhaut des Auges erkennt).

Anatoxine sind Nervengifte und verursachen neurologische Symptome wie: Zittern Krämpfe Lähmungen Harnabsatz oder Durchfall als Folge von Lähmungserscheinungen starker Speichelfluss bläulich verfärbte Schleimhäute Die etwas harmloseren Giftstoffe, die über die Haut aufgenommen werden verursachen :

– Juckreiz
– Hautrötungen und Pusteln sowie
– Entzündungen der Haut.

Blaualgen im See – Wie schnell zeigen sich die Symptome beim Hund

Die Symptome einer Blaualgenvergiftung zeigen sich sehr schnell. Die Halter betroffener Hunde geben oft an, dass erste Symptome binnen 30 Minuten nach dem Kontakt mit dem belasteten Wasser aufgetreten sind. Vergiftungen mit Microcystin führen innerhalb weniger Stunden zum Tod. Anatoxine wirken sogar noch schneller und können innerhalb von Minuten zum Tod führen. Anatoxin A, ein häufig vorkommendes Gift der Blaualgen, trägt nicht umsonst den Beinamen „very fast death factor – sehr schneller Todesfaktor“.Die Blaualge Anabaena flos-aquae kann nach oraler Gabe einen Bullen innerhalb von wenigen Minuten bis zu einer Stunde durch Atemstillstand töten. Einen Bullen! Die ersten Symptome in Form von leichten Krämpfen treten schon nach wenigen Minuten auf.Eine intraperitoneale Injektion des Giftes, also direkt in das Gewebe, unter Umgehung des Verdauungstraktes tötet eine Maus innerhalb von zwei bis fünf Minuten. Zum Glück sind nur wenige Arten so giftig.

Blaualgen im See – Behandlung und Therapie für den Hund

Wenn sich ein Hund eine Vergiftung mit Blaualgen zugezogen hat, bleibt nicht viel Zeit. Im Anfangsstadium kann man versuchen, die Giftaufnahme zu stoppen und den Körper zu entgiften. Induziertes Erbrechen ist eine Maßnahme, solange der Hund noch über ausreichend Reflexe verfügt, die die Gefahr, das Erbrochene einzuatmen gering halten. Die klinischen Symptome treten aber so schnell ein, dass das Erbrechen oft schon zu spät kommt. Der Tierarzt kann eine Magenspülung vornehmen.Bereits bei Verdacht auf eine Blaualgenvergiftung sollte Aktivkohle gegeben werden. Aktivkohle besitzt eine große Oberfläche und kann große Mengen von Giftstoffen adsorbieren. Die üblichen Mengen, die man sonst bei Verdauungsproblemen verabreicht, reichen hier aber nicht aus. Um Eine Blaualgenvergiftung zu bekämpfen sind Dosen von 1 bis 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht nötig. Da können bei einem großen Hund ein paar hundert Tabletten nötig sein. Ein spezielles Gegengift gegen Blaualgengifte gibt es nicht. Als Antidot zu Nervengiften wie Anatoxin A kann Atropin verabreicht werden. Atropin hemmt die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin und unterbricht die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Damit wirkt es der Giftwirkung von Anatoxinen, die eine dauerhafte Erregung der Nervenzellen verursachen, direkt entgegen. Ansonsten kann man nur die Symptome behandeln, etwa durch künstliche Beatmung oder Krampf lösende Mittel.Bei den Hautreaktionen auf Blaualgengifte ist die Lage weniger dramatisch. Sie haben oft eine Bakterieninfektion zur Folge, die sich aber mit Antibiotika gut behandeln lässt. Sichtbare Verunreinigungen im Fell sollte man trotzdem möglichst schnell entfernen.

Kann sich der Hund an Blaualgen im See vergiften ?

Hunde sind besonders gefährdet, eine Vergiftung mit Blaualgen davon zu tragen, vor allem, wenn sie gerne baden. Sie stören sich nicht an Algenteppichen im Wasser. Selbst wenn schon Kadaver am Ufer liegen, schreckt sie das nicht ab. Wo unsereins ein gesunder Ekel packt sind die Fellnasen so ganz in ihren Element. Dann kann es passieren, dass Blaualgen mit dem Fell aufgenommen werden und es zu Kontaktvergiftungen kommt. Noch schlimmer ist es, wenn der Hund beim Baden Wasser schluckt.

Was tun, wenn der Hund Seewasser mit Blaualgen getrunken hat?

Wenn der Hund mit Blaualgen verseuchtes Wasser getrunken hat, muss man rasch handeln. Wenn man den Hund direkt nach dem Schlucken zum Erbrechen zwingt, stehen die Chancen gut, dass das Gift vollständig ausgeschieden wird. In jedem Fall sollte man sich sofort auf den Weg zum Tierarzt machen. Falls der Hund sich tatsächlich vergiftet hat, ist jede Minute kostbar.

Blaualgen im See – Tödlich für Hunde ?

Die Gifte der Blaualgen unterscheiden sich stark in ihrer Toxizität. Eine Vergiftung mit Microcystin oder Anatoxinen kann für den Hund durchaus tödlich verlaufen. Zum Glück produzieren aber nur wenige Blaualgen diese hochgiftigen Verbindungen. Für die harmloseren Kontaktgifte ist die Prognose nicht schlecht.Blaualgen vorbeugen ist besser als Hunde heilen. Die wenigen Gift produzierenden Blaualgenarten leben alle im Wasser, wo die Gefahr, beim sommerlichen Badespaß mit ihnen in Kontakt zu kommen, besonders groß ist. Um kein Risiko einzugehen, sollte man als Halter im Sommer sehr umsichtig und vorausschauend unterwegs sein. Hunde sollte im Sommer nicht in trüben, grünlich verfärbten Gewässern baden oder aus ihnen trinken. Das gilt auch für Pfützen. Der Kontakt mit algenbewachsenen Stöcken oder Steinen oder auch trockenem Algenmaterial sollte vermieden werden. In Regionen, die durch Wasserblüten auffallen, sollte man sich mit seinem Hund generell von verdächtigen Gewässern fern halten.

FAZIT ! 

Blaualgen können zu schweren Vergiftungen führen, die unter Umständen auch tödlich enden. Sollte ein Hund von mit Blaualgen kontaminiertem Wasser getrunken haben oder anderweitig damit in in Kontakt gekommen sein, sollte man schon auf den bloßen Verdacht einer Vergiftung hin Maßnahmen ergreifen und einen Tierarzt aufsuchen.

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