Agility erfreut sich in den vergangenen Jahren bei vielen Hundebesitzern und Hundesportlern an großer Beliebtheit. Für wen diese Sportart geeignet ist, erfahrt ihr hier.
Was ist Agility ?
Agility stammt aus England und ähnelt einem Reit bzw. Springturnier. Die Teilnahme an dieser Sportart steht allen Hunderassen offen.
Der Hund muss von seinem Besitzer geschickt durch den Parcours geführt werden und verschiedene Hindernisse überwinden.
Entsprechend der Regeln, hat der Hund weder Leine noch Halsband und
darf von Frauchen oder Herrchen nicht berührt werden.
Hier zählt zum einen Schnelligkeit aber auch Geschicklichkeit.
Der Hund muss gut zuhören und auf minimale Zeichen und Kommandos des Hundeführers achten.
Beim Agility handelt es sich quasi um ein sportliches Spiel mit großer erzieherischer Disziplin. Hundeführer und Hund müssen hier ein perfektes Zusammenspiel und Harmonie zeigen, sodass sie den Parcours fehlerfrei meistern können.
Mittlerweile gibt es so gut wie jedes Wochenende Agility Turniere, verteilt in ganz Deutschland. Durch diese Turniere kann man sich zu Deutschen Meisterschaften, Europa und sogar Weltmeisterschaften qualifizieren.
Welche Vorraussetzungen gelten um Agility zu betreiben ?
Möchtest du gerne mit deinem Hund Agility machen, solltest du vorher einige Dinge prüfen :
✅ Ist dein Hund gesund und körperlich fit
✅ Können Erkrankungen wie HD, ED und Arthrose ausgeschlossen werden
✅ Ist das Wachstum des Hundes größtenteils abgeschlossen
✅ Hast du selbst Spaß an körperlicher Aktivität
✅ Ist dein Hund bzgl. Rasse und Gewicht für diesen Sport geeignet
Um an einem Agiliyturnier teilzunehmen muss der Hund mindestens 18 Monate alt sein und eine Begleithundeprüfung erfolgreich absolviert haben.
Was lernt der Hund bei Agility ?
Der Hund lernt beim Agility vor allem auf die Zeichen und Kommandos seines Hundeführers zu hören und regieren, der ihn durch den Parcours lenkt. Neben dem Ziel den gestellten Parcours fehlerfrei zu absolvieren, steht der Spaß zwischen Hund und Herrchen ganz oben.
Hier sollen beide gemeinsam aktiv sein und miteinander kommunizieren, zum einen ist es für den Hund eine Auslastung und fördert gleichzeitig das Vertrauen und die Bindung zwischen Mensch und Hund.
Welche Geräte gibt es im Parcours ?
Im Agility gibt es im Parcours unterschiedliche Hindernisse die in ständig wechselnder Reihenfolge aufgestellt sind.
Zur Grundaustattung eines Agility Parcours gehören folgende Geräte :
✅ Sprungstangen
✅ Tunnel
✅ Schrägwand
✅ Steg
✅ Sacktunnel
✅ Weitsprung
✅ Wippe
✅ Slalom
✅ Tisch
✅ Reifen
Schrägwand, Tisch, Steg und Wippe zählen zu den sogenannten Kontaktzonen. Hier muss der Hund im Auf und Abgang mit allen Pfoten durch einen bestimmten Bereich des Geräts laufen, den Kontaktzonen.
A-Lauf und Jumping
Im Agility ist zu unterscheiden zwischen dem A-Lauf und dem Jumping, hier unterscheiden sich vor allem die Geräte.
Im A-Lauf können alle der oben genannten Hindernisse aufgestellt werden.
Beim abolvieren des Parcours geht es zum einen um die Zeit, jedoch auch darum fehlerfei zu bleiben.
Ein Jumping Parcours hingegen, besteht lediglich aus Sprüngen und Tunnel, also ohne Kontaktzonen wie Wand, Steg oder Wippe. Hier zählt die fehlerfreie und schnellste Zeit, im Jumping kann es rasant und unglaublich schnell werden, jedoch passieren so auch viel schneller Fehler.
Welche Rassen eigenen sich für Agility ?
Grundsätzlich dürfen alle Hunde an diesem Sport teilnehmen. Geeignet sind Hunde die Spaß an Bewegung haben, lauffreudig sind und neue Herausforderungen gerne meistern.
Zu meist sieht man Border Collies, Shelties, Australien Sheppards oder Jack Russel Terrier. Aber auch den ein oder anderen Schäferhund oder Dobermann.
Schwere Hunderassen wie Neufundländer oder Rottweiler, die von ihrer Körperstatur einfach zu schwer sind und denen das ständige Springen nicht gut tun würde, sollten diesen Sport eher nicht betreiben.
Vor allem gilt aber eins, beide Teilnehmer sowohl Frauchen oder Herrchen als auch Hund, müssen Begeisterung und Motivation mitbringen.
Hat der Hund sichtbar einfach keinen Spaß so ist auch Frauchens Ehrgeiz vergebens und man sollte nach einem anderen gemeinsamen Hobby schauen.
Größen und Leistungsklassen im Agility
Im Agility werden die Hunde entsprechend ihrer Widerristhöhe eingeteilt. So ergeben sich im VDH und FCI Reglement die Größenklassen :
Small – bis 35 cm
Medium – bis 42 cm
Large – ab 43 cm
Die Hindernisse des Parcours, sprich die Höhe der Sprungstangen wird der Größe des Hundes in der startenden Klasse angepasst.
Für ein faires und leistungsgerechtes Starten der Hunde gibt es verschiedene Leistungsklassen : Beginner, Senioren, A1, A2, A3.
Der Schwierigkeitsgrad des Parcours steigert sich von Leistungsklasse zu Leistungsklasse, sodass der Anspruch an das Mensch-Hund Team, an eine gute Führtechnik und hohe Konzentration immer wichtiger werden.
In die jeweils höhere Klasse aufsteigen, kann man entweder mit 3 Nullfehlerläufen mit einer Platzierung unter den ersten Drei oder mit 5 Nullfehlerläufen innerhalb der Klasse.
Ab einem Alter von 7 Jahren darf der Hund in der Seniorenklasse starten.
Diese wurde eingeführt für Hunde die auch im Alter noch aktiv sein möchten, denen aber die körperlich eBelastung nicht mehr in vollen Maße zugemutet werden soll. Die Sprünge sind niedriger und es gibt keinen Slalom oder Reifen. Der Einstieg in diese Leistungsklasse steht dem Besitzer frei, kann allerdings auch nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Ab wann kann man mit Agility beginnen ?
Es ist durchaus richtig sich zu fragen, ab wann man mit Agility Training starten sollte. Hat der Hund den Großteil seines Wachstums abgeschlossen, sprich ist er alt genug und gefestigt, so kann langsam mit dem Training begonnen werden. Hier spielt nicht nur die Intensität des Trainings eine Rolle, sondern auch die Häufigkeit, bedenke immer, weniger ist mehr !
Auf offiziellen Turnieren darf der Hund mit 18 Monaten das erste mal starten.
Fazit !
Agility ist ein moderner Teamsport für aktive Hunde und aktive Menschen.
Steht der Ehrgeiz nicht im Vordergrund, so kann dieser Sport große Begeisterung und Freude bringen.