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🐕 Clickertraining für den Hund – Clickern für Anfänger – Ein erster Einstieg 🐾

Viele haben den Begriff  „Clickertraining“ sicher schon mal gehört, wissen aber nicht genau um was es sich dabei handelt oder wie man ein richtiges Clickertraining aufbaut und ausführt. Hierzu möchte ich nun einige Infos und Hilfestellungen für Anfänger geben.

Was ist Clickertraining für Hunde ?

Ein Clicker wird verwendet um einen Hund für ein bestimmtes, gewünschtes Verhalten positiv zu bestärken, quasi eine Unterstützung zur klassischen Konditionierung. Das Klickgeräusch wird hierbei zielgerichtet in dem Moment ausgelöst, in dem der Hund das erwünschte Verhalten zeigt. Dabei verbindet er den Klick mit einer Bestätigung. So können Tricks bzw. Kommandos schnell und mit viel Freude vermittelt werden.
Wichtig ist, dass der Hund zuvor auf den Clicker konditioniert wurde.

Wie wird der Hund auf den Clicker konditioniert?

Zu Beginn, setzt man sich zusammen mit dem Hund, bewaffnet mit dem Clicker und einer Dose voller Leckerlies hin und verknüpft das Klickgeräusch mit einer positiven Belohnung.
Das macht man, indem man klickt und dem Hund sofort im Anschluss das Leckerli anbietet, ganz ohne eine Gegenleistung.
Dieser Vorgang sollte mehrmals am Tag in kurzen Einheiten wiederholt werden. Nach ungefähr zwei bis drei Tagen sollte der Hund das Geräusch mit der positiven Belohnung verknüpft haben und man kann nun mit einem einfachen Kommandoaufbau beginnen.

Clicker Übungen für Hunde

Hat man den Clicker konditioniert, kann man beginnen das erste Kommando aufzubauen.Wir nehmen als Beispiel ein ganz simples Anfangskommando und zwar „Sitz“.Man nimmt nun in eine Hand ein Leckerli und die andere Hand den Clicker und versucht den Hund mit Hilfe des Leckerchens in eine Sitzposition zu bekommen. In dem Moment, in dem sich der Hund setzt, wird zeitgleich der Clicker betätigt und anschließend sofort das Leckerli verabreicht. Ein verbales Kommando wird zu dieser Zeit noch nicht eingesetzt. Nun folgen viele Wiederholungen wie schon bei der Konditionierung auf den Clicker.
Auch hier gilt lieber öfter, kurze Übungseinheiten, damit der Hund möglichst konzentriert mitarbeitet.
Wenn der Hund verstanden hat was man von ihm möchte, kann man das verbale Kommando hinzu nehmen. Man stellt es einfach dem Click voran. So kann man nach und nach den Clicker für dieses Kommando abbauen. rEs gibt natürlich eine Vielzahl von verschiedenen Tricks und Kommandos die sich mit dem Clicker antrainieren lassen. Für kreative Ideen lohnt es sich auf Youtube einmal zu schauen, welche Trainingsansätze ambitionierte Clickerfreunde hochgeladen haben und sich dort Ideen zu holen. Wie überall gibt es für ein und das gleiche Kommando verschiedene Aufbaumethoden und man muss vielleicht bei einigen Tricks unterschiedliche Wege ausprobieren bis man ans gewünschte Ziel kommt. Wichtig ist, immer nur zu clickern, wenn man selbst gerade motiviert ist und nicht zu verzweifeln, wenn kompliziertere Tricks nicht sofort auf Anhieb klappen.

Ab wann kann man mit dem Clickertraining für den Hund beginnen?

Das Schöne am Clicker ist, dass man sowohl Welpen als auch Hundesenioren damit trainieren kann.
Bei Welpen kann man vor allem positives Verhalten verstärken und somit schon eine gute Grundlage für die Erziehung schaffen. Wenn der Welpe zum Beispiel bei der Futtergabe nicht wild an einem hochspringt, sondern ruhig wartet bis der Napf auf dem Boden steht, oder nach dem Klingeln an der Haustüre nicht bellt bzw. wenn er aufhört zu bellen, wird dies sofort mit dem Clicker bestätigt. So können viele negativ empfundene Angewohnheiten von Anfang an in gewünschte Bahnen gelenkt werden.

Pro und Contra des Clickertrainings für Hunde

Vorteile des Clickertrainings sind, dass sich der Clicker im Gegensatz zur Stimme immer gleich anhört. Dies ist für den Hund für die korrekte Verknüpfung von erwünschtem Verhalten von großem Vorteil. Denn die Stimme kann durch Erkältung, Stress oder Frust schnell negativ für den Hund klingen, obwohl er vielleicht gerade genau das Richtige tut. Ein weiterer Pluspunkt ist das zeitgenaue Bestätigen, denn bis man ein Leckerli aus der Tasche kramt vergehen oft einige Sekunden und das Kommando oder Verhalten wird im schlechtesten Fall nicht mehr mit der Belohnung verknüpft. Ein Clicker ist ein Trainingsgerät, dass man überall hin mitnehmen kann, das nicht viel Platz braucht und das von den allermeisten Hunden mit großer Begeisterung angenommen wird.
Dennoch gibt es auch Nachteile, denn das A und O beim Clickern ist das Timing. Clickt man nicht zum richtigen Zeitpunkt können Missverständnisse zwischen Hund und Halter entstehen. Bei einigen Übungen kann es auch durchaus Sinnvoll sein eine andere Person clickern zu lassen, die den Hund genau beobachtet. Vor allem bei Kommandos bei denen der Hundeführer eventuell mit dem Rücken zum Hund steht oder in eine andere Richtung schaut.

Die richtige Clickerauswahl

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Clickern. Die für einen ergonomisch, richtige Form und Handbefestigung muss jeder für sich selbst herausfinden. Allerdings gibt es manche Hunde die sensibel auf das Clickgeräusch reagieren, daher sollte man testen, welcher Clicker für welchen Hund geeignet ist. Es gibt leisere und lautere Clicker und sogar solche, die sich in der Lautstärke und Tonhöhe regulieren lassen. Da es sich um ein günstiges Produkt handelt und man erfahrungsgemäß auch gern mal einen Clicker verliert, lohnt es sich eine kleine Auswahl zu erwerben und einfach auszuprobieren welcher einem am meisten zusagt.

Fazit

Der Clicker ist ein sehr nützliches Instrument um Hunden mit viel Spaß und Freude Kommandos beizubringen. Vor allem zum erlernen von Tricks, wie Pfote geben, eine Rolle machen oder auch kompliziertere Dinge wie „toter Hund“ spielen, lässt er sich wunderbar einsetzen. Das einzige das genau beachtet werden sollte, ist das Timing um Fehlkonditionierungen zu vermeiden.

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