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Was Du über die Erste Hilfe beim Hund wissen solltest

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Unfälle passieren schneller als man denkt und meistens genau in den unerwartetsten Momenten. Man hat gar nicht so genau gesehen, wo der Hund gerade reingetreten ist, doch plötzlich humpelt er und zieht eine Blutspur hinter sich her. Glasscherben? Draht? An jeder Ecke scheinen Gefahren zu lauern und gerade als frischgebackener Hundebesitzer sieht man überall potentielle Unfälle nahen. Man könnte natürlich seinen Vierbeiner in Watte packen und nie wieder das Haus verlassen, besser ist es jedoch, einfach auf den Notfall vorbereitet zu sein. Wie das mit der Ersten Hilfe beim Hund funktioniert, ist Thema dieses Artikels.

Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Hund

Zunächst sind zumindest Grundkenntnisse der Ersten Hilfe nicht schlecht. Diese unterscheiden sich gar nicht mal so sehr von der Ersten Hilfe beim Menschen. Einige Kenntnisse aus Kursen für Menschen lassen sich auch auf den Hund anwenden, wie genau Ihr einige wichtige Erst-Versorgungsmaßnahmen anwendet, erfahrt Ihr hier.

Stabile Seitenlage beim Hund

Bei der Ersten Hilfe beim Menschen gehört die stabile Seitenlage zum Grundwissen dazu, denn durch diese Position kann verhindert werden, dass eine Person an ihrem Erbrochenen erstickt. Beim Hund droht diese Gefahr im Notfall ebenfalls und auch hier gibt es eine stabile Seitenlage. Aber wie sieht die aus? Zunächst wird der Hund auf die Seite gelegt, die nicht verletzt ist. Der Kopf wird so ausgerichtet, dass er eine gerade Linie zur Wirbelsäule bildet. Man zieht die Beine nach vorn, so dass Vorder- und Hinterbeine auseinander gelagert sind, und schiebt unter den Brustkorb ein Kleidungsstück oder eine Decke, damit der vordere Teil des Hundes, inbesondere der Kopf tiefer liegt. Beim bewusstlosen Hund wird das Maul geöffnet und die Zunge heraus gezogen, damit Erbrochenes abfließen kann. Droht der Hund auszukühlen, verwendet man eine Rettungsdecke.

Woran erkennt man einen Schockzustand des Hundes ?

Ein Schock kann vielerlei Ursachen haben, etwa einen Hitzschlag, einen Sonnenstich, Verbrennungen, Vergiftungen, Bissverletzungen oder Blutverlust, allergische Reaktionen, Magendrehungen, … Häufig wird der Schock unterschätzt, obwohl er sogar lebensgefährlich sein kann. Der Hund wirkt apathisch und geschwächt, reagiert nicht auf Kommandos. Er kann taumeln oder zittern und hat blasse Schleimhäute.  Herzschlag und Atmung können beschleunigt sein. Um ihm zu helfen, wendet man die oben erwähnte stabile Seitenlage an. Oft hängt der Schockzustand mit einem Blutverlust zusammen, darum sollten blutende Verletzungen gestillt werden. Ist der Hund transportfähig, muss er unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden.

Offene Wunden beim Hund

Zu einer offenen Wunde kann es schnell kommen, seien es kleine Schnittwunden, weil der liebe Vierbeiner beim Schnüffeln im Park zu interessiert an einer alten leeren Konservendose war, oder aber eine größere Verletzung wie bei einer Beißerei mit anderen Hunden. Bei kleineren Verletzungen reicht es, die Wunde zu reinigen und gegebenenfalls abzukleben, damit der Hund nicht alles wieder aufleckt. Bei heiklen Stellen wie der Pfote ist das schon schwieriger. Ist es nur ein Schnitt, gilt auch hier zunächst das Reinigen der Wunde, damit aber das Pflaster hält, kann man auch noch eine Babysocke oder eine Hundesocke darüber ziehen. Waren Glasscherben im Spiel, muss man genau schauen, ob noch irgendwo ein Splitter in der Wunde steckt und diesen zu entfernen kann sehr schmerzhaft sein. Große Verletzungen erfordern schnelles Handeln, gerät ein Hund in eine Beißerei, ist es mit einem Pflaster und einem Küsschen noch lange nicht getan.

Zunächst müssen die Hunde natürlich getrennt werden und mit einer Leine gesichert sein, damit man überhaupt an die Verletzung herankommt. Trotz des eigenen klopfenden Herzens ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den verletzten Hund nicht durch die eigene Angst nervös zu machen. Blutet die Wunde stark, ist ein Druckverband notwendig. Dazu bedeckt man die Wunde mit einer Kompresse oder einem sterilen Vlies, darauf drückt man eine Mullbindenrolle. Diese wird dann mit einer weiteren Mullbinde oder einem selbsthaftenden Verband fixiert. Damit es im Notfall auch wirklich klappt, kann ein Erste-Hilfe-Kurs für Hunde oder Menschen eine gute Idee sein, das Prinzip ist dasselbe. Nach dem Abbinden der Wunde sollte der nächste Weg direkt zum Tierarzt führen. Optimalerweise ruft man von unterwegs auch gleich an und kündigt den Verletzten an, so sichert man sich ab, nicht vor verschlossenen Türen zu stehen und wertvolle Zeit auf dem Weg dahin verschwendet zu haben.

Knochenbrüche beim Hund

Kaum eine Vorstellung könnte schlimmer sein, als ein offener Knochenbruch. Durch einen Unfall mit einem Fahrzeug oder einen Sturz ist ein Knochenbruch beim Hund schnell passiert und schmerzt stark. Was nun? Der Hund sollte so wenig wie möglich bewegt werden, gleichzeitig muss er jedoch schleunigst zum Tierarzt. Neben dem Knochenbruch selbst, droht noch eine Infektion der Wunde. Der Hund hat starke Schmerzen und kann deshalb durchaus beißen, deshalb ist ein Maulkorb vor dem Transport gut. Damit der Hund nicht auskühlt, kann man eine Rettungsdecke verwenden, die Goldfolie muss dabei nach außen zeigen. Selber, sollte man den Bruch auf gar keinen Fall schienen, denn dadurch kann man alles nur noch schlimmer machen. Bei einem offenen Bruch muss zunächst ein leichter Verband genügen, bei stärkeren Blutungen haben diese Vorrang. Wichtig ist es, den Hund ruhig zu halten und Bewegungen zu vermeiden. Der Transport muss deshalb so behutsam wie nur möglich erfolgen, die Tierarztpraxis sollte man bereits informieren, bevor man auf dem Weg ist. Wirklich helfen kann bei einem Knochenbruch nur der Tierarzt.

Hitzeschlag vs. Sonnenstich beim Hund

Nein, auch wenn beides mit einer Überhitzung zu tun hat und oft im Sommer passiert, ist es nicht dasselbe. Beim Sonnenstich brutzelt die Sonne direkt auf den Kopf des Hundes, wo dann auch die Überhitzung stattfindet. Bei einem Hitzeschlag findet die Überhitzung am ganzen Körper statt, etwa in einem aufgeheizten Auto. In beiden Fällen sollte der Hund aus der Sonne oder der Hitze heraus geholt werden und wenn er in der Lage ist zu trinken, auch etwas Wasser angeboten bekommen, aber nicht zum Trinken gezwungen werden. Um den Körper des Hundes abzukühlen, legt man ihn auf ein feuchtes Handtuch. Ganz wichtig ist, dass wirklich der Hund auf dem Handtuch liegt und nicht umgekehrt, liegt das Handtuch auf dem Hund, staut sich die Hitze noch mehr. Niemals sollte einfach kaltes Wasser über den Hund gekippt werden. Stattdessen befeuchtet man die äußersten Teile des Hundes zuerst: Die Pfoten. Von da aus arbeitet man sich weiter nach oben und kühlt den Hund so automatisch. Hat man keinen Schatten in der Nähe, kann eine Rettungsdecke helfen, die man über den Hund spannt. Der silberne Teil muss dazu vom Hund weg zeigen. Sowohl Hitzschlag als auch Sonnenstich können verhindert werden. Einen Hund lässt man im Sommer einfach nicht im Auto, auch nicht für ein paar Minuten. Genauso wenig,  bindet man ihn in der prallen Sonne vor einem Geschäft an. Bei Spaziergängen im Sommer nutzt man am besten die kühlen Morgen- und Abendstunden aus und vermeidet körperliche Aktivitäten wie Sport oder Spielen in der Hitze. Auf längeren Spaziergängen ist es gut, ein Trinkgefäß sowie Wasser mit dabei zu haben. Im Urlaub am Strand sollte man Schattenplätze schaffen und ebenfalls genug Trinkwasser für den Hund dabei haben. Kleine, anfällige Hunde können außerdem auch einen Sonnenhut tragen.

Vergiftungen beim Hund

Noch häufiger als offene Wunden sind bei Hunden die Vergiftungen. Dass einiges für den Hundemagen unverträglich ist, haben wir Euch ja schon einmal vorgestellt. Doch nicht nur Lebensmittel wie Schokolade, Weintrauben oder Avocados sind für Hunde toxisch, manchmal liegt auch Rattengift, Blau- oder Schneckenkorn aus, welches tatsächlich reines Gift ist. Was also tun? Sofort den Tierarzt anrufen und ohne Umschweife hinfahren! Hat man Kohletabletten im Haus, kann man diese auch geben, das sollte aber gleich beim Telefonat mit dem Arzt mit abgesprochen werden. Gerade bei Schneckenkorn ist es sehr wichtig, dass es schnellstmöglich absorbiert wird, was durch die Kohle möglich ist. Bei Vergiftungen sollte man keine Zeit verlieren und direkt zum Tierarzt fahren. Symptome für eine Vergiftung sind starkes Speicheln, Unruhe oder Apathie, Erbrechen, Durchfall, blasse oder verfärbte Schleimhäute, große Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfe. Bis zum Tierarzt sollte kein Maulkorb angelegt werden, da Erstickungsgefahr beim Erbrechen besteht. Auf keinen Fall darf man selbst versuchen, das Erbrechen zu erzwingen! Der Tierarzt wird dies gegebenenfalls auf kontrollierte Weise tun oder den Magen auspumpen. Hat man bemerkt, was der Hund gefressen hat, ist es gut, etwas davon für den Tierarzt mitzunehmen, oft weiß dieser dann konkret, um was es sich handelt und welche Gegenmaßnahme eingeleitet werden muss.

Insektenstiche beim Hund

Insektenstiche an ungünstigen Stellen können gefährlich werden. Hat sich ein Hund beispielsweise eine Biene geschnappt und ist im Rachenraum gestochen worden, kann es durch die Schwellung zu Atemnot kommen. Der Tierarzt kann etwas spritzen, dass diese Schwellung abklingen lässt, je nachdem wie heikel die Stelle des Stichs ist. Bei Stichen an unkritischeren Stellen reicht es, diese mit kaltem Wasser, Kühlakkus oder Eis zu kühlen, aber natürlich nicht mit direktem Hautkontakt, da es sonst zu Erfrierungen kommen kann. Bei harmloseren Stichen zählt eine angeschnittene Zwiebel als  gutes Hausmittel, die den Schmerz lindert, wenn man sie äußerlich auf den Stich drückt.

Was muss in die Hausapotheke für den Hund?

Um für eventuelle Unfälle und Verletzungen vorbereitet zu sein und seinem Liebling schnellstmöglich helfen zu können, ist eine gut organisierte Hausapotheke, die regelmäßig aufgefrischt wird, ein Muss im Hundehaushalt. Doch was genau gehört da eigentlich rein?

Verbandsmaterial und -Zubehör

Verbandsmaterial ist natürlich das Erste, das einem einfällt, wenn man „Erste Hilfe- Kasten“ hört. In der Hausapotheke sollten auch verschiedene Arten an Verbandszeug sein, für offene Wunden, Schnittverletzungen oder Risse, kurz: Alles, was blutet. Um den Blutverlust zu verringern und die Wunde ruhig zu stellen, sollte man sie also abdecken. Doch Verband ist nicht gleich Verband! Gepolsterte Verbände gibt es direkt als Rollen zu kaufen, genau wie Kompressen und Verbandswatte zu Polsterung. Elastische Mullbinden oder selbsthaftende Verbände dienen zur Fixierung von Mullkompressen oder steriler Gaze. Um das Ganze zurecht zu schneiden und zu fixieren, sind Verbandsschere, Heftplaster oder medizinisches Verbandsklebeband ebenfalls Pflichtprogramm in Sachen Hausapotheke. Wasserfeste Pflaster können außerdem bei kleineren Verletzungen schon ausreichen, wenn noch kein Verband benötigt wird.

Hygieneartikel

Da wir Menschen an unseren Händen, gerade, wenn wir uns mitten beim Gassi befunden haben, oftmals auch Keime und Schmutz haben, die einer offenen Wunde nicht zuträglich wären, sollte man auch mehrere Paare Latexhandschuhe parat haben. Reinigungstücher und Desinfektionsspray kann man für viele Dinge gebrauchen, egal, ob man sich erst die eigenen Hände desinfiziert, bevor man die Wunde genauer ansieht, Hilfsmittel steril macht oder die Verletzung selbst reinigt. Zur Anwendung auf dem Hund sollte man vom Tierarzt empfohlenes Desinfektionsmittel benutzen, das möglichst nicht brennt.

Rettungsdecke

Rettungsdecken kennen wir bereits aus den Erste Hilfe- Kursen, sie haben eine goldene und eine silberne Seite und funktionieren durch Reflektion der Wärmestrahlung. Aber was muss unten und was muss oben sein? Bei Unterkühlung, zu der es beim Hund durch Durchfall, Erbrechen, Blutverlust oder ähnliches schnell kommen kann, wickelt man den Hund so ein, dass die silberne Seite innen, zum Körper hinzeigt. Bei Überhitzung, etwa bei einem Hitzschlag oder Brand, legt man die Rettungsdecke nur über den Hund, statt ihn einzuwickeln, die goldene Seite muss nach innen gerichtet sein und die silberne Seite nach außen.

Fieberthermometer

Die normale Körpertemperatur eines Hundes beträgt 38 °C. Ein Ansteigen der Temperatur ist ein Warnsignal, gerade bei Vergiftungen oder Krankheiten. Ein Thermometer gehört somit auch in die Hausapotheke. Ob digitales Hundethermometer, das die Temperatur am Ohr misst, oder ein normales Menschen-Thermometer ist egal. Vor dem Einführen, sollte das Thermometer mit etwas Vaseline oder Wundsalbe bestrichen werden, um Verletzungen zu vermeiden. Beim Tierarzt kann man außerdem Plastikfolien zum Überziehen bekommen.

Pinzette

Ein Dorn in der Pfote lässt sich genau wie Splitter mit einer Pinzette herausziehen. Auch Splitter oder Scherben bohren sich tief in die Haut und lassen sich einfach herausziehen. Die Stelle sollte trotzdem mit für Hunde geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden, damit kein Schmutz in der Wunde zurückbleibt.

Einwegspritzen, möglichst mit breiter Öffnung

Eine Einwegspritze? Sollt Ihr Euren Hund etwa selbst spritzen? Nein, keine Angst, Einwegspritzen haben keine Nadeln, sondern sind sehr praktisch, wenn man seinem Hund flüssige Medizin oder in Wasser aufgelöste Medikamente verabreichen soll z.B. Kohlepulver bei Vergiftungen oder Durchfall. Auch junge Welpen, die Milchersatz bekommen sollen, lassen sich mit solchen Spritzen füttern.

Kohletabletten oder -pulver

Kohletabletten bekommt Ihr beim Tierarzt oder in der Apotheke, ein kleiner Vorrat davon ist nicht schlecht. Denn wie oft wird der Hund genau dann krank, wenn die Tierarztpraxen geschlossen haben? Bei Durchfall hilft das Kohlepräparst super, sollte aber nicht gegeben werden, wenn der Hund außerdem Fieber hat.

Was außerdem noch praktisch ist:

Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge und Ersatzleine

Normalerweise würde Euer Hund niemals jemanden beißen und Euch erst recht nicht. Doch bei starken Schmerzen kann es dennoch schnell passieren, auch wenn es keine böse Absicht war. Damit Ihr und eventuelle Helfer nicht die Zähne Eures Vierbeiners zu spüren bekommt, ist es besser, einen Maulkorb parat zu haben, gerade für den Transport oder beim reinigen und versorgen der Wunde. Auch eine zusätzliche Leine als Ersatz in der Erste Hilfe-Box ist keine schlechte Idee. Es muss auch bestimmt nicht die schönste Leine in Eurer Sammlung sein. Hauptsache, Ihr könnt Euren Hund sichern.

Mini-Taschenlampe

Damit Ihr überhaupt seht, ob Fremdkörper in der Wunde, im Gehörgang oder im Maul stecken, muss nicht unbedingt jedesmal die Handytaschenlampe herhalten. Eine Minitaschenlampe ist auch beim Gassi im Dunkeln nicht schlecht und befindet sich optimalerweise schon in Eurem Hundezubehör. Direkt für diesen Zweck eignen sich auch Kombinationen aus Minitaschenlampen und Lupen, denn gerade im Ohr sieht man nicht viel, vor allem bei kleinen Rassen mit winzigen Öhrchen.

Zeckenzange, -schlaufe oder -haken

Zeckenzangen, -schlaufen oder -haken gehören ja eh irgendwie zur Standardausrüstung eines Hundehalters, ein solches Gerät gegen fiese kleine Blutsauger kann man auch gleich mit in der Hausapotheke verstauen.

Ohrenreinigungslösung

Ohrenreinigungslösung gehört ebenso eher zu den Pflegeprodukten des Alltags, doch Vorbeugung ist bekanntermaßen immer besser. Mit ihr lässt sich Schmutz einfach aus dem Hundeohr auspülen und mit einem Wattebausch auswischen, bevor dieser sich festsetzt und zu einer schmerzhaften Ohrenentzündung führt.

Schlauer Zettel

Nun stellt Euch vor, eurem Liebling ist tatsächlich etwas passiert. Ihr müsst dringend zum Notfalldienst Eurer Tierklinik. Aber Euer Handy ist aus und natürlich habt Ihr die Praxisrufnummer nicht im Kopf. Was nun, in der Panik? Einen Zettel mit der Telefonnummer Eurer Tierklinik ist natürlich die einfachste Lösung. Im Urlaub lässt es sich auch gut vorbereiten und schon mal die nächstgelegenen Tierkliniken heraussuchen – mit Telefonnummer. Und wer trotzdem auf sein Handy schwört, kann auch mit Apps wie VetFinder oder DogsPlaces nach Tierarztpraxen suchen, bevor etwas passiert.

Für ganz kleine Wehwehchen: Wundsalbe

Wund- und Heilsalbe ist für die kleineren Schürfwunden geeignet, sollten jedoch auch abgeklebt werden, denn sonst klebt die Salbe schnell an der Hundezunge. Pfotenbalsam für den Winter reiht sich in der Sammlung der Hundecremes ein, auch wenn diese nun nicht für Notfälle, sondern eher für den Winteralltag gedacht ist.

Krallenschere für den Hund

Ein weiteres Gerät, das sich viele von Euch wahrscheinlich schon angeschafft haben, ist die Krallenschere. Die Krallen sollten je nach Abnutzungsgrad mehr oder weniger oft gekürzt werden. Gerade bei kleinen Hunderassen wachsen die Krallen sehr schnell und können ebenso schnell viel zu lang werden. Die Folge sind Pfotenfehlhaltungen, die sogar Auswirkungen auf die Knochen und Gelenke haben können. Übrigens, falls Ihr mal zu tief geschnitten habt und es anfängt zu bluten: Viele Hundesalons haben auch eine Art speziellen Krallenlack, der die Wunde versiegelt.

Tipps

Zum Schluss haben wir Euch noch ein paar Tipps zusammengefasst:

  • So schwer es auch sein mag, behaltet die Nerven im Notfall und bleibt ruhig.
  • Bevor Ihr zu einer Tierarztpraxis oder -klinik fahrt, ruft immer erst an, ob diese Euch auch empfangen können.
  • Für unterwegs sollte man immer eine kleine Hausapotheke im Auto gelagert haben und immer eine Flasche Wasser für den Hund parat haben
  • Regelmäßige Pflege des Hundes und ein sorgsamer Umgang können Notfälle vermeiden, bevor sie entstehen.
  • Ein solides Grundwissen in der Ersten Hilfe ist nie verkehrt, noch viel besser wäre es aber, auch einmal einen Erste-Hilfe- Kurs speziell für Hunde zu besuchen. Dort lernt Ihr Wiederbelebungstechniken, die man als Laie schnell verkehrt ausführen kann. Dazu gehören Herzdruckmassage, Mund-zu-Nase-Beatmung, Heimlichgriff und andere Maßnahmen.
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